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Therapeutischer Fachtag: Inter/Variationen der Geschlechtsmerkmale

Bei dieser Veranstaltunghandelt es sich um ein Einführungsmodul für therapeutisches Personal, das sich in den Themenbereich „Variationen der Geschlechtsmerkmale“ einarbeiten möchte. Dabei geht es u.a. um Begleitung und Aufarbeitung von Erlebnissen von inter Personen, Eltern-Info und Begleitung, Umgang mit Ängsten und Unwissenheit als Therapeut_in, Hinterfragen medizinischer Vorstellungen und vermeintlicher Gewissheiten zum medizinischen Konzept von Geschlecht, weibliche und männliche Körper und seinen Variationen einschl. der Pathologisierung von Menschen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale.

 

Zielsetzung ist u.a. Wissens- und Informationsvermittlung, Verminderung von Unsicherheit und Ängsten von Therapeut_innen im Umgang mit dem Thema Intersex bzw. Variationen der Geschlechtsmerkmale.

 

Programm Tag 1: Theoretische Einführung & erster Erfahrungsaustausch

- Vorstellungsrunde

- Fragebogen:

        - Bisherige Erfahrungen und Fragen der Teilnehmenden

         - Fühlen sie sich gewappnet, so ein Elterngespräch zu            führen?

         - Welche Unsicherheiten haben sie?

         - Was stellen sie sich in einem Gespräch kompliziert vor?

- Einführung in die Geschlechtervielfalt einschl. Abgrenzung zu trans Themen.

- Biologische Grundlagen.

- Begriffe und Definitionen

- Pathologisierende Terminologie und medizinische Diagnosen

- Hinterfragen medizinischer Vorstellungen und vermeintlicher Gewissheiten zum medizinischen

Konzept von Geschlecht, weibliche und männliche Körper und seinen Variationen einschl. der

Pathologisierung von Menschen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale

- Herausforderungen im Umgang mit pathologisierenden Ärzt_innen

 

Programm Tag 2: Einstieg in die Praxis & Vertiefung des Erfahrungsaustausches

Ebene der inter Personen:

- Bedürfnisse, Begleitung und Aufarbeitung von Erlebnissen.

Ebene der Eltern:

- Befähigung von Eltern, sich kritisch mit Operationsangebote und Operationsdruck auseinanderzusetzen, ein zentrales Thema der Elternarbeit. Elemente geben, wie der Weg aussehen könnte.

- Wie bereite ich Eltern vor und stärke sie, nein zu sagen bzw. sich kritisch mit Fragestellungen rundum das Thema Operationen auseinanderzusetzen?

- Wie spreche ich mit Eltern darüber, einen Elterngespräch führen und Eltern positiv an ihr Kind heranführen.

- Eltern befähigen, eine kritischen und reflektierte Haltung gegenüber normalisieren körpermedizinischen Maßnahmen anzunehmen.

- Konstruktiver Umgang mit einem möglicherweise ausgeübten Operationsdruck im Sinne des Kindeswohls. Dabei Eltern befähigen, die richtigen Fragen zu stellen, um für ihr Kind die richtige Entscheidung zu treffen.

- Befähigung von Eltern, sich damit auseinanderzusetzen, wenn sie in Operationen eingewilligt haben, z.B. ohne zuvor zureichend vorbereitet worden zu sein. Umgang mit Schuldgefühlen.

- Bindung

- Psychotraumatologische Folgen bei OP‘s vor Sprachfähigkeit

- Operation von Kindern, deren Eltern mit den Genitalien ihres Kindes ein Problem haben?

 

Ebene der Therapeut_innen:

- Therapeutinnen befähigen die Situation zu erkennen und die möglicherweise dahinterliegende Not. Das sie Mittel bekommen um zu verstehen, welche Mechanismen legen gerade vor.

- Die Ängste der Therapeut_innen, Raum dafür haben. Techniken, wie sie diese überwinden können wie auch mögliche Ängste von Ärzt_innen

 

Methodologie: Vorträge, Videomaterial, Rollenspiel, Gruppenaktivitäten, Erfahrungsaustausch.

Enveloppe mit verschiedenen Instrumenten: Bücher-/Materialliste Kontakt-/Adressenliste.

 

Referent_innen :

Ursula Rosen von Intergeschlechtliche Menschen e.V

Dr. Erik Schneider & Jo Hurt von Intersex & Transgender Luxembourg

David Velazquez & Caroline Pull vom Familljen-Center

VELAZQUEZ David

Dipl. Psychologe (M. Sc.) | Systemische Therapie / Familientherapie

PULL Caroline

Mag. rer. nat. Psychologin | Psychothérapeute | Systemische Therapie / Familientherapie | traumazentrierte Psychotherapie und Beratung | EMDR | klinische Hypnose | Marte Meo Therapeutin und Supervisorin

Treffen:

17. + 18. Oktober 2023

jeweils von 13h-18h

Ort : Familljen-Center, 4 Rue G.C. Marshall, 2181 Luxemburg

Kostenbeitrag:

Teilnahmegebühr 150,-€, fällig nach Einschreibung

Plätze:

max. 25 Personen.

Zielgruppe:

Psycholog_innen, Pädagog_innen, AS, jede Person die mit Eltern und Familien arbeitet.

Anmeldeschluss:

13. Oktober 2023